Dubu on the road

Bayern lässt grüssen

Bayern. Ein Traum. Erste Fahrt mit dem Duro.

Bayern lässt grüssen

Bayern lässt grüssen. Unsere erste längere Reise mit dem Duro führte uns ins schöne Bayern. Bevor uns die Reise jedoch durch das Land führt, machten wir noch Halt in Bad Kissingen.

Es ist Mittwoch früh Abends. Wir haben unseren Duro vor dem Haus parkiert, sodass wir alles was mit muss, schnell und unkompliziert verladen können. Nachdem alles verstaut ist, geniessen wir noch das Abendessen auf der Terrasse und besprechen nochmals kurz die Route die wir fahren wollen. Da wir keine Autobahn-Vignette für den DuBu kaufen wollen, muss die Fahrt über Land führen. Und wir wollen so gegen 6 Uhr spätestens losfahren. Damit können wir den Hauptverkehr umgehen und werden zeitig die Grenze zu Deutschland überfahren können. So geplant.

Nachts um circa 2 Uhr erwachen wir – und sind hellwach. Die Aufregung zu unserer ersten grossen Fahrt und Testreise mit dem DuBu, nach rund 1,5 Jahren Umbau, lässt uns nicht wieder in Tiefschlaf verfallen. Claudia und ich schauen uns an – keiner wagt aber im ersten Augenblick zu sagen was der denkt. Es ist ja noch mitten in der Nacht. «OK, wir sind wach.» sage ich, «Lass uns losfahren.» Heitere Zustimmung von Claudia drängt an mein Ohr, Licht geht an, vergnügliche Hektik breitet sich aus.

Es dauert keine halbe Stunde und Kaffee ist in den Mugs, wir sind angezogen, Trinkwasser ist abgefüllt, Brieftasche parat, Fenster geschlossen, Duro-Schlüssel in der Hand. Raus aus der Wohnung, rein in den DuBu.

Die Abfahrt – Bayern wir kommen

Bevor ich den Motor jedoch starte habe ich noch Bedenken. Warum? Der Parkplatz, auf welchem der Duro steht, ist rund 3 Meter neben der Parterre-Wohnung des Nachbar-Hauses. Die Scheinwerfer sind genau auf Höhe Schlafzimmer-Fenster der Bewohner. Und der Start des 3,8-Liter-V6-Duro-Motors ist nicht das, was man als sanftes Katzen-Schnurren kennt. Und genau darum macht sich ein schelmisches, breites Grinsen auf meinem Gesicht breit. 🙂 Bedenken dahin – Motor starten.

Wir fahren also in die Nacht hinein. Die Fahrt über Land zieht sich hin. Als wir in Schaffhausen sind und die Grenze zu Deutschland überfahren beginnt es bereits heller zu werden. Irgendwann sind wir dann schnell auf der Autobahn in Richtung Würzburg unterwegs. An Würzburg vorbei Richtung Schweinfurt und dann noch das Stück nach Bad Kissingen. Dieses Jahr ist Bad Kissingen übervoll. Wir werden ins Nachbardorf Reiterswiesen geleitet wo die fleissigen Helfer der Abenteuer Allrad bereits die Camp Area erweitert und geöffnet haben.

Bad Kissingen – und die erste Nacht

Dann zweite Premiere – wir stellen das erste mal Sonnensegel, Campingtisch und -stühle auf. Ein erhabenes Gefühl. Und wir freuen uns auf die erste Nacht im DuBu auf den neuen Fanello-Matratzen. Die Nacht ist ruhig und wir schlafen mordsmässig gut und tief. Die Matratzen halten was sie versprechen – Gut im Bett. Wir verbringen die kommenden Tage noch auf der Messe und besuchen Freunde auf der Camp Area, bevor es dann am Sonntag auf geht in Richtung Bamberg.

Bamberg – Die Stadt der Brauereien

Bamberg empfängt uns in ihrer schönsten Pracht. Die Sonne scheint, am Himmel sind Null-Wolken zu sehen. Wir schlendern durch die Gassen und sind ob der Schönheit der Stadt überwältigt. Bamberg ist ja nicht irgendeine Stadt. Bamberg wird das erste mal im Jahre 902 genannt. Damals noch als das Castum Babenberch. Und die Stadt wurde über all die Zeit immer wieder von Kriegen und Fehden heimgesucht.

Auch wir haben es probiert. Das Rauchbier.

Bamberg könnte man auch als das Bayerische Venedig bezeichnen.

Auch Hexenverfolgung war in Bamberg ein grosses Thema und war im Mittelalter das Hauptzentrum der frühzeitlichen Hexen- und Zaubererverfolgung. Bamberg ist auch eine Universitätsstadt. Von 1647 – 1803 und dann wieder ab 1979 prägt die Universität auch das Stadtbild. Neben unzähligen Bauwerken und Denkmälern ist Bamberg auch bekannt für die Vielfalt an Brauereien. Die besondere Spezialität ist das Rauchbier. Leider existieren von den knapp 70 Brauereien nur noch 8 die das traditionelle Handwerk noch ausführen. Unsere nächste Station heisst Bayreuth.

Biertradition in Bamberg.

Die verschobenen Gesichtszüge von mir rühren nicht von der Menge des Bieres sondern – wieder ein Selfie.

Bayreuth – die Celebrity unter den Bayerischen Städten.

Die Stadt Bayreuth wurde von vielen Persönlichkeiten und berühmten Leuten besucht, erwähnt und beschrieben. Darunter sind Philosophen, Schriftsteller, Dirigenten, Dichter und Komponisten. Die wohl bekannteste Persönlichkeit die in Bayreuth gelebt hat ist der Komponist Richard Wagner. Und das spürt und sieht man auch wenn durch die Stadt geschlendert wird. Es gibt einen Richard Wagner-Weg welcher durch Symbole am Boden einen kulturhistorischen Weg durch die Stadt beschreibt.

Im alten Teil der Stadt – welche die Einkaufspassage ist – findet man viele Läden. Ein Laden hat es uns dabei besonders angetan – DAS WÜRZHAUS. Das Betreten des Ladens führt den Besucher sofort in ein Fest für die Sinne. Man muss das einmal gemacht haben. Mitten in den Laden stehen, die Augen schliessen, tief durch die Nase einatmen und das olfaktorische Feuerwerk reinziehen.

Da legst di nieder und stehst nimmer auf!

Klar, Tee- und Gewürzhäuser gibt es in beinahe jeder grösseren Stadt. Dennoch, dieser Laden hat das gewisse Etwas. Das Angebot ist enorm. Wir kaufen uns hier einen Eistee mit Apfelstücken drin und ein Beutel Rinde. Ja, wir kaufen im Teehaus einen Baum. 🙂 Der Aufguss von Lapacho Rinde – so der Name des Baumes – ist sehr mild. Lapacho hat eine Masse von Inhaltsstoffen die man kaum vermuten würde. Neben Lapachol beinhaltet die Rinde Kalium, Calcium, Eisen, Barium, Strontium, Jod und Bor. Also neben Mineralstoffen auch Spurenelemente. Dieser Tee bietet dem Körper also noch mehr als nur ein angenehmen mildes Aroma.

Die erste Nacht.

Nein, natürlich nicht die aller erste Nacht im Duro aber die aller erste Nacht im Duro fernab von Spuren der Zivilisation. Wir sind nach den Eindrücken von Bamberg und Bayreuth inzwischen müde und suchen uns eine Bleibe für die Nacht. Wir verlassen die Hauptstrasse und fahren nur noch auf Nebenstrassen über das Land. Irgendwann verlassen wir auch die Nebenstrasse und fahren auf einem Wald- und Wiesenweg zu einem Waldrand – von Blicken und geschützt mitten ins Grüne.

Frei stehen in der ersten Nacht.

Die erste Nacht frei stehen. Unser langgehegter Traum ist nun Wirklichkeit. Wir stehen die erste Nacht frei.

Weiter geht die Fahrt

Wir haben die erste Nacht frei stehend unheimlich genossen. Wir durften sogar einen Hoppelhasen beobachten mitten auf der Wiese. Der kam bis auf circa 10 Meter an unseren DuBu heran. Solche Momente sind unvergesslich und tief erfüllend.

Nach einem leckeren und genüsslichen Frühstück packen wir alles zusammen, schauen auch, dass wir nichts liegen lassen insbesondere Abfall und fahren los, weiter durch das Bayerische Land. Uns zieht es jetzt zunächst nach Weiden in der Oberpfalz. Lustig an dieser Gegend ist die Sprache. Hier wohnt das urchige, typische Bayrisch.

Du verstehst nix und stehst da wie a dammischer Hosnbisla.

Nach Weiden in der Oberpfalz geht es runter nach Cham, weiter nach Regen und Zwiesel wo wir einen Abstecher in den Nationalpark und den Bayrischen Wald machen. Vorwärts nach Passau und dann einen kurzen Abstecher nach  Landshut und weiter nach München.

Besuch bei Kissmann.

In München angekommen suchen wir nun die Strasse wo der bekannte Kühlschrank-Hersteller Kissmann ist. Wir wissen, dass Kissmann die Türen ab 16 Uhr schliesst und wir sind gerade mal um diese Zeit in das Quartier gefahren, wo wir Kissmann auch vermuten. Navi? Nö, haben wir nicht. Das wird sowieso überschätzt. Ist doch viel spannender wenn man nach alter Tradition eine Strassenkarte aus Papier hat. Strassentafeln lesen, Querstrassen und Kreuzungen auf der Karte suchen… Ja, ja wir haben die richtige Kreuzung überfahren, da vorne gleich rechts, dann circa 100 Meter gerade aus, dann sollte rechts das Haus Kissmann sein.

Wir parken also um circa 16:15 Uhr vor dem Haus und hoffen, dass doch noch jemand die Türe öffnet. Und wir haben wirklich Glück. Ein herzliches «Grüss Gott» dringt an unser Ohr. Ich liebe bayrisch. Freundlich und mit einem Lachen werden wir empfangen und gleich zu unserem bestellten Kühlschrank geführt. Eine kleine Erklärung wie der Kühlschrank angeschlossen werden soll und ab geht es damit in den Duro. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an das Kissmann-Team.

Schloss Neuschwanstein

Wer kennt das nicht. Das Schloss welches Walt Disney inspirierte und wahrscheinlich eines der meist besuchten und fotografierten Gebäude der Welt ist.  Alleine die Besucherzahlen sind beeindruckend. Jährlich besuchen 1,5 Millionen Menschen den kleine Ort Füssen und damit das Schloss Neuschwanstein. Auch wir haben es besucht. Mittlerweilen sind es doch schon irgendwas um die 35-40 Jahre als ich das letzte mal dieses Schloss gesehen habe. Auch wir haben ein, zwei Fotos davon gemacht. Hier ein Foto aus einer anderen Perspektive. Damit es nicht allzu eintönig und langweilig wird das Schloss zu betrachten.

Schloss Neuschwanstein oder das Schloss des Grafen Vlad.

Schloss Neuschwanstein – aus dieser Perspektive und mit ein wenig Dramatik wird aus dem Märchenschloss eher das Schloss des Grafen Vlad. Besser bekannt als Graf Dracula.

Fazit

Unsere erste längere Fahrt mit dem Duro hat unsere Erwartungen erfüllt – mehr noch – übertroffen. Als ehemaliges Militärfahrzeug, welche den Fahrkomfort eher an der minimalen Grenze führen, fährt sich der Duro auf langen Strecken sehr angenehm. Die Innengeräusche in der Führerkabine konnten wir durch unsere Schallisolation ein grosses Stück verbessern. Der Innenraum der Wohnkabine bietet auf knapp 7 m2 dank unseres gewählten Grundrisses viel Platz. Unser 3-flammiger Gaskochherd hat sich hervorragend bewährt. Ein Traum und mit Sicherheit eine der besten Investitionen die wir getätigt haben sind die Matratzen von Fanello.

Den Dieselverbrauch beurteile ich als sehr gut. Ja, wir waren jetzt hauptsächlich nur auf geteerten Strassen unterwegs, dennoch ist der Durchschnittsverbrauch bei einem aktuellen Gewicht von 4100 Kilo mit rund 17 Liter auf Hundert Kilometer erstaunlich tief.

Wir sind Claudia und Thomas und möchten mit unserem Blog und unseren Tipps Anregungen geben und die Fantasie ankurbeln.

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