Marokko Dodra

Rückblick auf über 5 Jahre reisen

Rückblick auf über 5 Jahre reisen

Rückblick auf über 5 Jahre reisen

Wir wollen hier einen Rückblick über 5 Jahre reisen mit dem Duro machen und was sich dabei, aus unserer Sicht, verändert hat. Ganz sicher haben wir uns verändert. Unsere Wahrnehmung und unsere Blicke auf Gegebenheiten sind anders – nicht besser oder schlechter – eben anders.

Rückblick auf über 5 Jahre reisen mit dem Duro

Am 1. August 2018 haben wir die Grenze von der Schweiz nach Deutschland überfahren. Das war für uns der eigentliche Auftakt zur Reise mit dem Duro. Heute sind wir in Mexiko und geniessen das Reisen nach wie vor sehr. Von der Schweiz bis nach Mexiko haben wir 19 Länder bereist. In Kanada waren wir in 6 Provinzen und in den USA haben wir 19 Staaten besucht. Und in Mexiko ebenfalls 19 Staaten. Krass – und dabei haben wir noch nicht einmal alles wirklich gesehen und erfahren in all diesen Staaten.

Andere Länder, andere Staaten – andere Sitten

Insgesamt haben wir 58 verschiedene Kulturen, Gebräuche und Sitten erfahren. Wie kommt es zu dieser Zahl? Nun, in den USA besitzt jeder Staat seine ganz eigene, individuelle Eigenschaft und Charaktere. Dies gilt ebenso für Mexiko und Kanada. Fragt mal einen Franko-Kanadier was er von den englischen Provinzen hält. Der wird dir sagen, dass die alle gaaaanz anders sind als die Franko-Kanadier. Und umgekehrt natürlich auch. 🙂 Und in der Tat haben wir das ebenfalls so empfunden. Alleine schon die verschiedenen Akzente in der Sprache haben uns das eine oder andere mal zum staunen gebracht. Wir wollen nicht behaupten, dass wir der englischen Sprache perfekt mächtig sind. Wir verstehen ziemlich gut englisch und plaudern meist einfach drauf los. Zeitformen stimmen ganz sicher meist nicht, dennoch hat uns bisher jeder verstanden. Aber wir haben nicht alle verstanden. Ganz eindrücklich war der kurze Aufenthalt im amerikanischen Staat Georgia. Wir haben die nicht verstanden – aber sie sprechen englisch. Eine lustige Erfahrung.

Haben wir uns verändert?

Mit Sicherheit. Ein Sprichwort lautet: “Reisen erweitert den Horizont”. Unser Horizont hat sich erweitert in verschiedenen Bereichen und auf verschiedenen Ebenen. Unsere Sicht auf Alltagsprobleme – Alltagsprobleme von den Menschen die ein Zuhause haben – unterscheiden sich massiv. Da können die Farben von Vorhängen im Haus bereits ein grosses Problem darstellen was aus unserer Sicht eine Lapalie oder Luxusproblem ist. Alleine schon der Fokus auf das Wetter und den täglichen Wetterbericht führt die Menschen zu oberflächlichen Gesprächen, dabei sitzen sie meist in einer Wohnung, Haus oder Büro wenn es draussen regnet, kalt oder nass ist. Und auch wenn es Sommer ist und die Temperaturen wieder mal über 25 Grad steigen, wird das alltägliche Leben der meisten Schweizer in Räumen verbracht. Natürlich gehen sie im Sommer vermehrt nach draussen. Dennoch existiert der Schweizer hauptsächlich in Räumen. Für uns dagegen ist das Wetter massgeblich beteiligt, wie wir die Tage verbringen. Kälte ist für uns eine enorme Herausforderung obschon wir eine Heizung im Duro haben. Wir können bei kalten, nassen Tagen nicht einfach mal einen Raum wechseln wie in einem Haus. Wir leben in EINEM Raum. Sobald wir aus diesem Raum treten, sind wir draussen, allen Einflüssen ausgesetzt. Und alle Einflüsse meint hiermit nicht nur Regen, Schnee, Sonne sondern auch Moskitos, Käfer, Staub, Sand, Erde etc. Nennt sich einfach Natur.

Unsere Wahrnehmung

Wir haben beim Reisen und im Alltag viel Zeit. Viel Zeit um – dies betrifft hauptsächlich mich, Thomas – sich mit Fragen des Lebens und des Daseins zu beschäftigen. Das nennt sich Philosophie. Was ist Philosophie? Es ist wörtlich „Liebe zur Weisheit“. Philosophie versucht, die Welt und die menschliche Existenz zu ergründen, zu deuten und zu verstehen. Ich beschäftige mich seit nunmehr über 35 Jahren mit philosophischen Themen. Bis zum Jahr 2020 dachte ich, ich verstehe ein Stück weit das Verhalten von Menschen. Doch seit 2020 stelle ich fest, dass der Grossteil der Menschen sich lieber Lügen und Ungerechtigkeit zuneigt anstelle von Wahrheit und Gerechtigkeit. Warum? Die Antwort mag für viele komplex erscheinen, vielleicht gar unmöglich zu beantworten. Doch so schwierig ist die Antwort nicht. Wenn Menschen ein Leben lang – ja sogar über Generationen hinweg – nur eine Facette der Geschichte gehört und gelernt haben, erscheint eine andere Facette der Geschichte als Bedrohung. Diese Bedrohung gilt es zu bekämpfen, nieder zu machen, mit allen verfügbaren Mitteln. So nehmen Familie und Freunde reissaus, verbieten einem den Mund, verabschieden sich ohne Worte, diffarmieren jenen der die Geschichte anders beleuchtet, auch wenn sie sogar näher an der Wahrheit liegt. Die Menschen nehmen leben lieber mit einer Lüge weiter als dass sie ihre Sicht verändern.

Diese neue Erzählung der Geschichte stellt für jene, die der bisherigen gefolgt sind, eine grosse Gefahr dar. Denn die neue Sicht stellt alles Gewesene, alles was für wahr angesehen und gelernt wurde, in Frage. Orientierungslosigkeit, Ohnmacht, Angst überkommt diese Menschen. Und somit stellen sie sich gegen eine andere, vielleicht der Wahrheit näher gelegene, entgegen, bekämpfen sie, machen den Überbringer der neuen Sicht nieder, distanzieren sich, betrachten diesen als Feind. Die grosse Masse der Menschen lernt nicht aus Fehlern, lernt nicht aus der Geschichte von Krieg und Niedertracht, von Macht und Machtmissbrauch. Die grosse Masse ist mit Alltagsproblemen beschäftigt und kann sich folglich nicht mit einer anderen Sicht der Geschichte befassen. Sie verlieren sich in der Bewältigung ihrer Sorgen und Nöten in Alkoholmissbrauch oder anderem Suchtverhalten, nur, damit sie sich nicht einer anderen, vielleicht näher an der Wahrheit und Gerechtigkeit gelegenen Sicht der Geschichte annehmen müssen.

Fazit

Ja – reisen erweitert den Horizont und verändert das Denken und die beengte Sicht auf alltägliche Sorgen. Durch das Reisen gewinnt man Distanz zu vielen Dingen und erkennt gleichzeitig, was wichtig ist. Durch das Reisen erfährt man was im Leben wirklich wichtig ist. Ja, man verliert Freunde. Doch wie stark war die Bindung dieser sogenannten Freunde wirklich? Wer sich ohne Worte verabschiedet, nicht einmal ein klärendes Gespräch sucht, hat selbst so grosse Probleme und Defizite, dass es nicht wichtig ist, solche Menschen versuchen zu halten oder aufzuhalten. Reisen führt zu vielen Erkenntnissen und klarer Sicht. Wir sind froh, dass wir reisen können.

Wir sind Claudia und Thomas und möchten mit unserem Blog und unseren Tipps Anregungen geben und die Fantasie ankurbeln.

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