Wir fahren zur See
Ja, richtig gelesen – wir fahren zur See. Fertig Schluss mit Auto. All dem Strassenverkehr und dem Strassenlärm den Staus und Blinker setzen beim Abbiegen entfliehen. Wir satteln um – korrekt wäre an dieser Stelle zu sagen wir segeln um. Nö, wir machen nur einen Segelkurs damit wir dann mal selber, also ohne Skipper, segeln dürfen.
Go Baja Sailing – mit denen zur See
Go Baja Sailing ist jetzt nicht nur ein Ausdruck sondern auch der Name der Segelschule. Wir haben hier einen Ausbildungstörn gebucht und wir werden mit absoluter Sicherheit die einzigen Schweizer sein. Der Rest sind Amerikaner. Das wird lustig und interessant werden. Eine Woche mit ein paar Amerikanern auf einem 43 Fuss Katamaran zu sein. Wir werden ein paar sozial-kulturelle Eigenschaften kennenlernen.
Ein bunter Haufen Segelbegeisterter
Segel setzen – wir sind die Piraten der Sea of Cortez
Zurück nach Agua Verde
Mitunter unser Favorit von Lieblingsplätzen auf der Baja. Die Anfahrt hat es in sich jedoch lohnt sie sich. Von der geteerten Strasse weg dauert es 2,5 Stunden bis man in Agua Verde ist. Wir sind grade mal wenige Tage hier erreicht uns ein Anruf denn wir haben im Internet nach Segelmöglichkeiten gefragt. Und hier kommt die Kontaktaufnahme. Tad, ein amerikanischer Segler mit über 30 Jahren Erfahrung, bietet uns an, von Ensenada im Norden der Baja nach La Paz im Süden der Baja mitzusegeln. Mit Videochat zeigt er uns seine über 30-jährige Slocum 43. Ein stattliches solides Schiff. Wir freuen uns und sagen zu. Wir fliegen also nach Ensenada und segeln runter nach La Paz. Hammer.
Vor dem Segeln noch ein Unfall
Einen Tag bevor wir von Agua Verde losfahren um segeln zu gehen, will Claudia noch kurz bei René, dem Kanadier neben uns, den Schmerz aus Schulter und Rücken nehmen lassen. René ist Chiropraktiker und ein lustiger Nachbar. Und da geschieht es. René rutscht beim Richten der Wirbelsäule aus und quetscht Claudia Rippen. Wer das schon mal gehabt hat weiss wie schmerzhaft dies ist. Mist – wir wollten ja eigentlich losfahren. Wir besprechen uns und Claudia sagt, ich solle alleine segeln gehen. Sie wartet im Campground Maranatha bis ich zurück bin. Ok, aber wie fahren wir von hier weg? Zweieinhalb Stunden Rüttelpiste mit gequetschter Rippe. Es war eine Tortur und wir haben beinahe dreieinhalb Stunden gebraucht weil ich sehr viel langsamer gefahren bin – wegen der Quetschung. Und dennoch – Claudia hat sich tapfer geschlagen und ist froh, als wir im Maranatha ankommen. Jetzt kann sie sich erholen und ausruhen bis ich wieder zurück bin.
Segeln mit Joshua
Segeln und Kotzen
Mitten auf dem Pazifik
Woher kommt das Geräusch
Kreativität auf dem Meer
Ein Bootshaken ist die Lösung
Fazit
Segeln ist schön, traumhaft. Es geht aber dauernd was kaputt oder muss vor, während und nach der Fahrt repariert oder ausgetauscht werden. Kreatives Denken und Lösungssuche wird auf ein anderes Level gehoben. Segeln ist nie langweilig schon gar nicht, wenn man Delphine trifft, Wale sichtet, Seelöwen beobachtet oder leckeren Fisch frisch aus dem Meer angeln kann. Sushi war nie so frisch. Ich werde wieder segeln gehen. Dann mit Claudia.
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