Marokko Dodra

Was wir vermissen von Arizona

Arizona

Was wir vermissen von Arizona

Arizona – von hier vermissen wir einiges. Warum? Dieser Staat hat uns von jenen, welche wir bereist haben, am besten gefallen. Es ist zwar ein Wüstenstaat, das heisst aber nicht das er wüst ist. Hihi… kleines doofes Wortspiel. Und er ist heiss dieser Staat.

Was wir ganz sicher nicht vermissen von Arizona

Auf die Gefahr hin das ich mich wiederhole – Arizona ist heiss. Ein wirklich heisser Staat. Das zeigt auch eine kleine Tabelle von ausgewählten Orten in Arizona, welche die Durchschnittstemperaturen (max/min) nachfolgend listet. Diese Daten stammen von Weatherbase vom 11. November 2015.

 

Arizona Temperaturen

Arizona Temperaturen

Doch das macht diesen Staat nicht minder interessant. Hier startet auch die Sonora-Wüste mit den riesigen Kakteen die bis zu 11 Meter hoch wachsen können. Das ist riesig wenn man die Kakteen vergleicht die in der Schweiz als Zierpflanze gehalten werden – Mini-mini-ja-wo-sind-sie-denn-Kakteen.

Apache Trail oder State Route 88

Wir sind diese Strecke vom Roosevelt Lake her angefahren. Der Weg führt zuerst entlang eines Stausees und ist dann eigentlich nur noch Gravel Road. Was uns nicht weiter stört. Finden wir irgendwie geil. Nach gefühlten 30 Kilometern fahrt ist dann aber Schluss. Die Strasse ist gesperrt. Grund dafür ist ein monströses Feuer von 2019 welches rund 7 Meilen (rund 11 Kilometer) der Strasse runter nach Phoenix unpassierbar macht. Die Fläche von 501 Quadratkilometer ist vom Tonto National Forrest verbrannt. Das sind rund 501 Millionen Quadratmeter – also 46’388 Fussballfelder. Ich bin kein Rechengenie – aber das ist eine brutal grosse Fläche.

Biosphere 2 – Leben auf dem Mars

Biosphere 2 ist ein Gebäudekomplex der 1991 mit dem Ziel gebaut wurde, ein von der Aussenwelt unabhängiges, ursprüngliches Ökosystem zu schaffen. Das Experiment sollte beweisen, dass in einem eigenständigen, geschlossenen ökologischen System Leben langfristig möglich ist. Es gilt nach zwei erfolglosen Versuchen als gescheitert. Biosphäre 2 wurde von dem Milliardär Edward Bass für 200 Millionen US-Dollar errichtet. Das Projekt wurde von der NASA beobachtet, welche die gewonnenen Erkenntnisse für mögliche bemannte Basen auf dem Mond oder dem Mars auswerten wollte. Der Name „Biosphäre 2“ beruhte auf der Idee, eine verkleinerte, „zweite“ Biosphäre zu schaffen, während das Original, die Erde, „Biosphäre 1“ ist. 

Ja und hier wird auch geforscht ob auf dem Mars Terraforming möglich ist. Es werden künstliche Umgebungen geschaffen die dem Mars ähnlich sein sollen und auf diese Flächen wollen die Forscher Pflanzen züchten. So ähnlich wie es Mark Watney alias Matt Damon im Film Der Marsianer gemacht hat.

Bisbee und die Kupfermine

Ok, der Titel hört sich wie nach einem Kinderfilm an. „Jim Knopf und die wilde 13“ oder so. Bisbee war früher auch bekannt als „Königin der Kupfer-Lagerstätten“. In der Mine die gleich um die Ecke liegt, gab es früher massig Gold-, Silber- und Kupfer zu fördern. Es gibt immer noch Vorkommen jedoch lange nicht mehr so wichtig wie Ende des 19. Jahrhunderts, Anfang 20. Jahrhundert. Dennoch zählt es zu einem der wichtigsten Fundorte von Edelmetallen und Mineralien. Rund 500 Mineralien gehört es zu den mineralreichsten Gegenden der Welt. Heute ist Bisbee eher ein grosses Museum mit schrillen Menschen und krass farbigen Häusern.

Chiricahua National Monument – ein Traum von Landschaft

Diese Gegend ist ein Wunderland der Felsen. Tausende von Felsen die wie aufgeschichtete Pancakes ein Labyrinth schaffen indem man sich tatsächlich verlaufen kann. Wir haben den 17-Meilen-Trail gemacht. Wir sind eigentlich aus dem Staunen nicht rausgekommen. Je nach dem Stand der Sonne, bricht das Licht zwischen den Felsen teils ins Goldene ab. Sagenhaft.

Cottonwood, Jerome und Sedona

Die Gegend um Sedona ist sehr divers und beinahe schon unbeschreiblich. Denn oben in den Bergen, wo das Städtchen Jerome liegt, findet man ein Kupferminen-Museum und das Sliding Jail – das gleitende Gefängnis. Im März 2017 erwarb die Jerome Historical Society das ehemalige Gefängnis, das heute als Sliding Jail bekannt ist, von der Stadt Jerome. Das Gefängnis, das seit den 1930er Jahren durch Erdbewegungen unbrauchbar gemacht, aber nicht vollständig zerstört wurde, liegt etwa 60 m (200 Fuss) unterhalb der Stelle, an der es ursprünglich errichtet wurde.

Cottonwood ist im Grunde eine ganz normale Stadt in Arizona. Der alte Stadtteil ist aufgrund sehr guter Restaurants und einer alten Tankstelle der Kern der Stadt. Dennoch schön anzuschauen und die Geschichte der Yavapi ist ziemlich spannend.

Sedona – das Ziel so mancher Touristen und Foto- und Selfiejunkies. Hier zeigt sich die Natur von der absolut besten Seite. Hunderte von Trails die man belaufen kann in einer atemraubenden Natur aus rotem Sand und Sandsteinfelsen. Wir wollten dann eigentlich die Schnebly Hill Road befahren und auf der Spitze des Plateaus nächtigen. Doch nach 4 Meilen war es Ende mit Fahren. Die Strasse war – Mitte März 21 – gesperrt wegen Schnee. Moment – wir sind Schweizer. Wir sind es gewohnt im Schnee zu fahren. Und hier liegt weder unten im Tal noch oben auf dem Plateau Schnee. Wir haben ein hochgeländetaugliches Fahrzeug das mit widrigsten Verhältnissen klar kommt. Doch das trauen uns die Ranger nicht zu und weisen uns an, umzukehren. Standardprozedere gilt für alle.

Grand Canyon – jedermanns Ziel in Arizona

„Ja“ sage ich, als Claudia und ich am Südabgang des Grand Canyons stehen: „Das ist gross… dieses Loch im Boden.“ Ich spare mir auf die Dimensionen des Grand Canyon in Zahlen oder Vergleichen hier aufzuführen. Wer da war weiss wie gross dieses Löchlein im Boden ist. Wer noch nicht da war sollte das mindestens einmal im Leben besucht haben. Was nervt, gewaltig nervt ist, dass die Navajo im Osten des National Parks die Strasse grossräumig geschlossen haben. Keine Durchfahrt möglich. Grund: Covid-Massnahmen. Hei, das ist Natur pur. Dieser Virus ist auf dem ganzen Planeten und macht vor einer Strassensperre wohl kaum halt. Wie sinnlos doch manche Massnahmen sind.

Organ Pipe Cactus National Monument

Dieser Teil der Sonora Wüste lädt ein zum Staunen. Staunen über diese riesig grossen Kakteen. Die Orgelpfeiffenkakti werden bis zu 11 Meter hoch, vereinzelt sogar bis 14 Meter. Doch das ist selten. Ansonsten ist diese Gegend nicht weiter berauschend. Auch Lukeville ist nicht so wahnsinnig ausser das man hier die Trump-Mauer bestaunen kann. Diese ist zwar noch nicht fertig und hat so manche Lücken, sodass ein übertreten der Grenze ein Kinderspiel ist.

Fazit

Es gibt noch so viel zu schreiben über Arizona. Uns hat es hier bislang am besten gefallen. Tombstone die Westernstadt, Tucson mit dem Pima Flugzeugmuseum wo wir sogar eine ausgemusterte Schweizer Mirage gesehen haben bis zum Petrified Forest gibt es hier soviel zu sehen. Wenn es nur nicht so heiss wäre im Sommer. Und hier, genauer in Phoenix, habe ich dann Claudia zum Flughafen gebracht wo sie dann für rund 3 Wochen nach Thailand geflogen ist um den 80sten Geburtstag ihrer Mutter zu feiern. Abgeholt habe ich Claudia dann in San Francisco. Diese Geschichte folgt dann im nächsten Reisebericht. Der Leser sei an dieser Stelle vorgewarnt. Ich werde im nächsten Bericht meine Sicht der Corona-Plandemie darlegen. 🙂

Wir sind Claudia und Thomas und möchten mit unserem Blog und unseren Tipps Anregungen geben und die Fantasie ankurbeln.

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