Marokko Dodra

Was wir vermissen von der Schweiz und Frankreich

Schweiz Frankreich

Was wir vermissen von der Schweiz und Frankreich

Unsere Odyssee mit der Rückreise von den USA in die Schweiz lasse ich hier aus obschon diese über 30 Stunden gedauert hat. Wir beamen uns also gleich in die Schweiz. Unser Heimatland. Also – die Gretchenfrage war – wo wohnen wir denn bei diesem Scheiss Lockdown-Theater? Ich, in diesem Falle Thomas, habe das Glück, dass mein Vater vor Jahren einmal ein Haus in den Bündner Bergen gekauft hat. Das steht eh meist leer und da quartieren wir uns ein. Und nach Frankreich fahren wir auch noch. Ach ja – in diesem Bericht werde ich der Logik zuträgliche Fakten notieren. Wer also schwache Nerven hat der soll gleich mal ein Valium einwerfen oder ein Liter Bier auf ex trinken. Wer dennoch weiter liest ist selber Schuld und darf im Nachhinein nicht jammern. 😩

Bündner Berge als Aussicht

Also schlecht ist es uns nicht gegangen in den Bergen. Ich meine, die Aussicht ist fantastisch so direkt den Blick zu haben auf das Weisshorn. Meine Schwester Corina und ihr Mann haben während ein paar Jahren hier immer wieder zum rechten geschaut und somit ist das Haus nicht ganz zerfallen. Es ist alt und ziemlich rustikal. Aber schnucklig da zu wohnen. Ich meine – wir leben seit 3 Jahren auf knapp 7 Quadratmeter, da ist ein Haus mit zwei Stockwerken ja der Mega-Luxus. Wir hatten auch mächtig Besuch. Freunde sind gekommen und gegangen – das war wie am Bahnhof. Zug fährt ein, Menschen steigen aus, Menschen steigen ein, Zug fährt ab. Das war echt witzig und besonders haben wir uns gefreut über Sabine und Reto von www.living-in-a-box.ch. Die beiden haben wir ja doch schon laaaaange nicht mehr gesehen. Übrigens – sie haben ein Ratgeber geschrieben zum Vanlife. Ist echt genial und hat extrem gute Tipps und Tricks da drin. Kauft es! Klickt auf das Bild. Ihr seid keine Vanlifer? Keine Camper? Egal – kauft es! 😂

Was machen wir nun die ganze Zeit?

Ja echt – das war zu Beginn eine schwierige Frage. Was machen wir in einem Haus in den Bündner Bergen ohne TV-Anschluss, ohne Internet-Zugang, ohne Sauna, ohne Jacuzzi, ohne Hängematte, ohne Duro, ohne Thermomix, ohne alles? Ich habe mir vorgenommen die Website neu zu bauen und diese auch zweisprachig zu machen. Claudia hat sich einen lang gehegten Traum erfüllt und ein Kochbuch geschrieben. Und sie hat alles alleine gemacht. Und mit alles bedeutet das genau dies – Rezepte, Fotos, Layout, Bildbearbeitung, kochen und arrangieren fürs Fotografieren – alles. Ich bin mächtig stolz auf Claudia. Kauft das Buch! Ist auch als ebook erhältlich. Wie? Ihr seid keine Camper. Kauft es! 😂

Der rollende Ofen

Ach ja – das Buch beinhaltet 34 Rezepte. Damit das klappt mit dem Buch und den Rezepten hat Claudia jedes Rezept dreimal zubereiten müssen. Einmal um die Rezeptur zu bestimmen. Das zweite mal als korrigierte Fassung nach Rezeptanpassung. Das dritte Mal zum Fotografieren. Und – ich musste alle 102 Menus essen. Könnt ihr euch das vorstellen? Es war ein Kampf. Ein mächtiger Kampf. Habe ich aber sehr gerne gemacht denn meine Herzallerliebste – Nein, das ist nicht der zynische Teil des Berichtes – kocht unglaublich lecker. Ich durfte also 102 Gaumenfreuden über mich ergehen lassen. Ach und noch was – Reto von Living in a Box – hat das Titelfoto gemacht. Hab ich schon erwähnt dass Reto professioneller Fotograf ist? Nein? Fragt mich wenn ihr Werbefotos braucht. Ich kenn da einen sehr guten Fotografen. 😎

Hier das Buch: Buch mit Softcover

Und hier das Ebook: eBook in der App

Ab nach Frankreich – Vive la France

Nach rund 3 Monaten hat es uns aber doch so ziemlich gestunken in den Schweizer Bergen. Wir haben zwar viel gemacht und viel unternommen, dennoch immer so an einem Ort. Immer derselbe Trott. Pfffff… Da kam uns die Idee, welche wir schon seit geraumer Zeit im Hinterkopf hatten. Wir machen jetzt endlich einmal ein Housesitting. Wir haben uns also bei der Plattform für House sittings angemeldet und gestöbert. Und in der Tat ein Sitting gefunden. Eigentlich mehr ein Dog und Housesitting aber erst ab September. Solange wollten wir nicht warten und der Zufall hat sich ergeben, dass wir über einen gemeinsamen Freund sein gerade neu erworbenes Haus in Frankreich ebenfalls „sitten“ können. Er wäre sehr froh darüber da das Haus sonst leer steht und ein paar Umbauten noch ausgeführt werden müssen. Cool – das gibt es was zu werkeln. Das passt. Ach ja – Fakt 1: Grenze nach Frankreich überfahren ohne Grenzkontrolle bei Lockdown.

Boatsitting wäre auch noch eine Option

Doch bevor wir dann in Tournus das erste Sitting machen, hatten wir noch eine Möglichkeit ein Boatsitting zu machen. Das Boot ist nicht irgendein Boot. Es ist ein Kanalschiff von 25 Meter Länge. Komplett aus Stahl – also ein tonnenschweres Schiff. Wir hätten das Boot nicht bewegen müssen sondern nur zu den Hunden schauen. Doch es kam anders. Denn Rachel, die Besitzerin des Bootes, wollte eigentlich zu ihrem Enkel nach England. Doch in 2020 stand die Welt auf irre Entscheidungen. Regulatorien die absolut jeder Logik widersprechen und ohne wissenschaftliche Grundlage, haben die Freude für das Boatsitting auf Grund laufen lassen. Dennoch durften wir 2 Nächte bei Rachel auf dem Hausboot nächtigen. Was für eine tolle Sache so ein Kanalboot. 

Tournus – wir wohnen in einer Villa von 1874

Tournus, wo ist das? Wir haben das Städtchen zuerst echt nicht so genau gefunden. Als wir dann vor dem grossen Tor standen und Hugo uns aufgemacht hat, kamen wir zuerst mal aus dem Staunen nicht mehr raus. Das Haus, Baujahr 1874 ist riesig. Hugo führt uns zuerst durch alle Räume – und davon hat es ein paar. Alleine die bewohnbaren Räume – so zähle ich – belaufen sich auf 13 Räume. Hier sind wohnen wir also nun rund 3 Monate und werden alte Tapeten von den Wänden kratzen, Wände grundieren, Sonnenblenden anbringen, Einen Zaun bauen, Garten bewirtschaften etc. Und wir waren sicher an 5 oder 6 Flohmärkten. Die sind in Frankreich ein sagenhaftes Erlebnis. Was man da alles finden kann ist unglaublich.

Salles sur l’Hers – ein Städtchen in der Aude, Frankreich

Hier haben wir unser zweites Housesitting gemacht. Das Augenmerk dabei lag auf dem Golden Retriever names Wooster. Das Grundstück entpuppte sich als riesig. Um mit dem Hundlein Gassi zu gehen mit dem Gang einmal rund um das Land, dauerte das 8 bis 10 Minuten. Yep – wie gesagt, riesig. Da war noch ein Tennisplatz drauf und ein Swimming Pool und ein Aufsitzrasenmäher mit dem ich dann während 3 Stunden den Rasen gemäht habe. Ich glaube ich habe es bereits erwähnt – es ist riesig. War sehr angenehm da denn wir konnten und frei bewegen. Warum erwähne ich das so? Weil zu der Zeit immer noch Lockdown herrschte. Fakt 2: Ein Virus macht halt vor den Türen und Grundstückgrenzen. Sobald man sich ausserhalb davon bewegt, wird man sofort getötet. 

Wooster ein ganz besonderer Goldi

Die Besitzer von Wooster und des Grundstückes haben uns von Beginn weg gesagt, dass Wooster ein ganz besonderer Hund ist. Nun, unsere Erfahrung hat gezeigt, dass das jeder Besitzer eines Hundes von seinem Hund sagt. Haben wir auch von unserer Irish Setterin. Doch Wooster entpuppte sich dann wirklich als einzigartiger Hund. Er war enorm gesprächig. Natürlich auf Hundisch was wir nicht immer sofort verstanden haben. Als wir dann mal etwas, was Wooster uns sagen wollte, nicht kapiert haben, hat er ganz einfach Claudia oder mich mit seiner Schnauze an die Hand genommen und uns dann zu seinem Ball, zu seinem Plüschtier oder auf die Wiese geführt. Ich übertreibe? Nein, er hat uns wirklich mit seinen Beisserchen an der Hand genommen und geführt. Sowas habe ich noch nie erlebt. Wooster ist uns in diesen 3 Monaten sehr ans Herz gewachsen.

Einkaufen in Salles sur l’Hers

Wir sind mindestens einmal die Woche zum Einkaufen ins Nachbar-Städtchen gefahren. Das bedeutete rund 30 Minuten Fahrzeit. Zuvor mussten wir aus dem Internet ein Formular ausdrucken und manuell ausfüllen. Ist ja Frankreich also französisch. Darauf musste eingetragen werden wohin wir fahren, woher wir kommen, wie lange das alles dauert und den Grund. Fakt 3: Hätten wir auf derselben Strecke an einer Tankstelle halt machen müssen zum Tanken und dazu wäre kein zweites ausgefülltes Papier vorhanden gewesen, hätte es eine Busse gegeben. Ja, ein Virus fürchtet sich natürlich enorm vor einem ausgefüllten Papier das eh keine Sau kontrolliert. 

Nach nun vielmehr 10 Monaten Europa hatten wir die Nase voll von den ganzen beweislosen und logikfremden Panikmodi und entschieden uns wieder zu unserem Fahrzeug zurückzukehren.

Fazit

Ja die Schweiz ist schön. Ja, Frankreich hat unglaublich viel zu bieten an alten Gebäuden, verträumten Dörfchen und tollen Flohmärkten die einzigartig sind. Dennoch wollten wir nach kurzer Zeit bereits wieder los die Welt entdecken. Es gibt soviele schöne Flecken auf der Erde und selten wird uns allen das wirklich bewusst. Und all die wunderlichen Massnahmen welche auf keiner wissenschaftlichen Basis fundieren ja nicht einmal Ansatzweise eine Evidenz zu Grunde haben, sollen einen todbringendes Virus aufhalten? Zumal die Existenz bislang von keinem der 194 Länder der Erde erbracht worden ist? Kommt nur mir das komisch und seltsam vor? Nun, wir buchen einen Flug auf den Nordamerikanischen Kontinent und sind dann mal weg vom Irrsinn.

Wir sind Claudia und Thomas und möchten mit unserem Blog und unseren Tipps Anregungen geben und die Fantasie ankurbeln.

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